Ecommerce für Verlage

1 Februar 2020

Unterhält man sich mit Kollegen aus der Verlagsbranche so habe ich manchmal den Eindruck die Damen und Herren sind aus der Zeit gefallen (nicht böse gemeint).

Seit 10 Jahren ist das Internet normal in Deutschland und trotzdem sagen mir Geschäftsführer “sie haben keine Daten ihrer Kunden” und “das ist auch nicht so wichtig da der Einzelhandel den Kontakt zum Kunden hält”.

Filiale geschlossen

Welcher Einzelhandel ? Und selbst wenn..

Gleiches Bild in der Versicherungsbranche

Auch dort traut man sich nicht an den Endkunden ran um die Vertreter nicht zu ärgern. Aber Vertreter und Agenturen gibt es wenigstens noch, solange Amazon die Versicherungsagenturen nicht ersetzt. Zudem haben die Versicherer per se die Daten ihrer Kunden.

Parallelen und Unterschied bemerkt ?

Die Versicherungen stehen da wo die Verlage vor 10 Jahren den Zug verpasst haben.

Die Versicherungen allerdings bauen immer mehr ihr Produkt auf digitale Kommunikation um. Alles bleibt gleich but E-Mail löst Brief ab. Tut es ja auch im Rest des Lebens. Vorteil: Man könnte den Kunden nun direkt anschreiben.

Aber man will nicht.

Stattdessen hilft man den Agenturen weiter die Kunden direkt zu bedienen. Dazu muss man aber eben auch wissen wo der Kunde gerade steht. Dann kann man die Agenturen genau dabei unterstützen den Kunden richtig anzusprechen.

Ist doch ein ganz anderes Produkt

Wieso? Wo ist den der Unterschied? Produkt evtl aber die Kundenbeziehung?
Wiederkehrende oder logisch zusammenhängende Produkte hat ein Verlag nicht so viele ?

Verlage können immer noch mithalten

Man müsste halt damit anfangen. Möglichkeiten gibt es wirklich genug.

Wie sollte man anfagen?

Die Erstellung von Buchinhalten dauert wie man weiss mind 1 Jahr. In dieser Zeit kann viel passieren. In der Softwarebranche hat man von langwieriger Planung (Wasserfall) auf kurze Zyklen (Scrum) umgestellt. Ein Product Owner kümmert sich um größere oder kleinere Themen, ein Scrum Master koordiniert die Entwickler. Evtl wäre das auch ein mögliches Modell für so manche Inhalte?

Wie sollte man eigene Inhalte im Netz bewerben?

Wieder mal genervt, dass Amazon vor ihrem eigenen Shop in den Suchergebnissen angezeigt wird? Selbst schuld. Hier evtl der wichtigste SEO Tipp für Verlage.

Fazit

Verlage, die ihre Produkte direkt vermarkten, müssen 1. Kundendaten sammeln und zu Profilen aufbereiten, 2. gezielt ihr Marketing personalisieren, 3. geeignete Shops einbinden und 4. multikanalig agieren. Im 5. Teil geht es u.a. darum, sich zu geschlossenen Plattformen positionieren.

Verlage, die ihre ■ Kunden, die ein großes und saisonal aktuelles Sortiment mit maximaler Verfügbarkeit erwarten. Personalisierung erzeugt Kaufimpulse, wenn die Datenmaschine Vorschläge generiert, die inspirieren und relevant für den Nutzer sind.■ Infrastruktur, die dafür sorgt, dass auf der letzten Meile alles wie am Schnürchen läuft: Von der Zahlung über Lieferung, Rücknahme und Kundenservice – es geht nichts über reibungslose Transaktion.