Wie Fachverlage online Erfolg haben können

30 Januar 2020
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Ebooks-Strohfeuer

Als um das Jahren 2010 Amazon mit seinem Kindle erste Erfolge verzeichnen konnte und das Gerät langsam auch nutzbar war (Gewicht usw)
hofften viele Verlage auf die Rettung ihres Geschäftsmodells. Die Buchverkäufe gingen seit Jahren langsam zurück.
Ebooks hatten in den Jahren um 2010 einen Run. Man dachte, die Ebooks und Online Books (also PDF usw) ersetzen das Print Buch, bringen aber erhöhte Verkaufszahlen mit sich.

Attention auf andere Dinge

Natürlich war das genau so wenig der Fall wie bei Musik. Hier hat mp3 nicht die Anzahl der verkauften CDs ersetzt.
Der Grund ist eigentlich ganz klar: Man kann Geld nur einmal ausgeben und wenn es mehr Möglichkeiten gibt, dann wird es eben auch besser verteilt.
Das Smartphone und das damit aufkommende Medienstreaming und Gaming ziehen Geld und Zeit ab. Statt ein Buch zu lesen spielt man lieber im Bus oder guckt Netflix.
Viele Fachbücher auf niedrigen Niveau wurden von Wikipedia und Webseiten ersetzt.

Buchläden verkleinern sich

Buchläden verkaufen weniger Fachbücher da zu wenig Umsatz damit generiert wird bzw wurde. Der Rückgang der Verkaufszahlen hat eine kritische Masse unterschritten.
Die Ladenfläche kostet aber weiterhin Geld und muss so anderweitig gefüllt sein.

Fachbücher taugen nix als Ebook

Das weiss mittlerweile jeder, der sich einmal ein Buck mit Skizzen oder Tabellen gekauft hat. Auf dem Kindle, das auf Belletristik ausgelegt ist wird alles schwarzweiss und unlesbar.
Generell passen buchinhalte nur schwer auf digitale Displays. Sie wurden für den Datenträger Papier erstellt.

Einzelverkauf von Kapiteln

Schnell kam die Idee auf, Bücher in Kapiteln einzeln zu verkaufen.
Buchinhalte sind zu komplex und können nicht in Kapitel zerlegt werden da sehr vielen Inhalten in Büchern dann der Zusammenhang fehlt. Einzelverkauf klappt so nicht. Die Texte müssten angepasst werden.
Leider sind die Verlage meisst zwar gut in der Lage Bücher zu publizieren aber schlecht, die Inhalte fachlich zu überblicken. Man müsste die Autoren mit einbeziehen. Das kostet.
Ein weiteres Problem ist, dass viele Verlage immer noch denken, man kann die Kapitel in der Summe teuerer verkaufen als das ganze Buch.
Daraus ist zu erkennen, das eine Paywall nur gut funktioniert für (kurze, schnelllebige) Zeitschriften”Artikel” aber nicht für lange zusammenhängende Texte.

OReilly Vorgehensweise

Es gibt auch Verlage die anders vorgehen. Sie bringen Bücher schon mit einem niedrigen Preis (in DE schwierig wg Buchpreisbindung) heraus obwohl diese noch nicht fertig sind.
Danach als PDF und wenn dieses gut gekauft wird erst als Print. So lässt sich schon im Vorfeld testen wie ein Buch ankommt.

Die bessere Lösung

Verlage benötigen dringend den Zugang zum Endkunden. Es gilt also: Email und Handynummer einsammeln wo immer es geht. Es geht nicht darum Kunden direkt etwas zu verkaufen aber es geht darum die Kundenbeziehung zu haben und die Customer Journeys zu steuern, den Kunden zu triggern sich ein weiteres Buch im Handel zu holen oder auch den Kunden nicht zu verlieren.

Wie das geht steht in den anderen Artikeln:

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